Eat the Frog – Der Frosch kann mich mal!

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Schon vor längerer Zeit wurde mir das Buch „Eat the Frog“ von Brian Tracy empfohlen. Der Begeisterung nach zu urteilen, setzte ich es gleich auf meine Weihnachtswunschliste. Und was soll ich sagen – es lag unter dem Tannenbaum. Es lockt gleich auf dem Cover der Satz: „21 Wege, wie Sie in weniger Zeit mehr erreichen.“ Genau mein Thema. Meine To-do-Liste ist oft sehr lang und warum soll ich mir nicht ein paar Tipps von erfolgreichen Menschen geben lassen? Schließlich steht auf der Buchrückseite, dass Brian Tracy als einer der besten Persönlichkeits- und Managementtrainer der Welt gilt. Wenn er es nicht weiß, wie es geht, wer dann?

„So holen Sie mehr raus aus Ihrem Tag!“ So verspricht es das Buch und den Titel finde ich grandios. Für mich persönlich war es das dann auch schon. Selten habe ich so viele „Ich-bin-ein-erfolgreicher-amerikanischer-Geschäftsmann-Binsenweisheiten“ auf wenigen Seiten gelesen. Enttäuschend, einseitig, ignorant und trivial. Mister Tracy schreibt hier nichts Neues und die Tipps ähneln sich im Grunde. Für den Ratschlag, dass ich meine Prioritäten richtig setzen muss, braucht es keine 21 Wege. Hier aber für alle, die das Buch noch nicht gelesen haben, eine kleine Zusammenfassung: A hat absolute Priorität auf Deiner Liste, das ist der Frosch, der zuerst geschluckt werden muss. B und C sind die zweit- und drittwichtigsten Prioritäten. D steht für delegieren und E für eliminieren. Heiliges Kanonenrohr, wer hätte das gedacht.

Fazit: Ich verstehe den Hype um dieses Buch nicht und dieser Frosch kann mich mal genau so gerne haben wie der frühe Vogel.

TEXT: Kerstin Dudley